Die ältesten sicheren Spuren des Menschen im Raume Differten gehören der Jungsteinzeit (Neolithikum an). Die stark bewaldeten Gebiete des Buntsandsteins waren für eine frühe Besiedlung weniger gut geeignet als die fruchtbaren Muschelkalkböden des Saar- und Bliegaus. Vorgeschichtliche Besiedlungszeugnisse sind dementsprechend in unserem Raum Differten recht selten.
Es wurden drei Steinbeile, ein Faustkeil, eine Steinhacke und – als besonders seltener Fund – eine Armschutzplatte der Glockenbecherkultur gefunden. Diese Kultur ordnet man der Jungsteinzeit zu, welche den Übergang zur Metallzeit darstellt. Man bezeichnet sie auch als Kupferzeit.
Aus der vorrömischen Eisenzeit stammen wenige Grabhügel, die sich in unseren Wäldern hier erhalten haben. Sie verdanken es gerade dieser Waldlage, dass sie überhaupt noch existieren. Der Fund aus dieser Zeit ist ein massiver Bronzering der späten Hallstattzeit, der von einem abgetragenen Grabhügel stammt.
Römische Zeit in Differten:
Die Zeit der römischen Herrschaft hat die zahlreichsten Vor- und frühgeschichtlichen Artefakte zu Tage gebracht. Eine Ursache, warum dies so ist, ist mit Sicherheit die von den Römern eingeführte Steinbauweise. Durch die Steinbauten wurden die Block-und Pfostenhäuser somit völlig verdrängt. Die Siedlungen der Römer wurden überwiegend in Hanglage gebaut. Die Friedhöfe in unmittelbarer Straßennähe und an hochgelegenen Hängen oder Terrassen angelegt. 1893 fand man beim Abriss der alten Kirche hierfür etliche Beweise.
Aus einer erhalten gebliebenen Originalurkunde des Herzogs Gerhard von Lothringen für das Kloster Echternach geht hervor, dass unser Wohnort, unsere Heimat Differten, im Jahre 1067 erstmalig in die Geschichte eintritt. Doch seit dem Merkurfund von 1893 weiß man um die weit in die Frühzeit zurückreichende Geschichte des Ortes an der Furt im Bisttal. Man fand z. B. Steinbeilreste aus der Jungsteinzeit, womit nachgewiesen werden konnte, dass es in Differten Siedlungsstrukturen durch Menschen um 2500 bis 2000 v. Chr. gab.
1223 Gertrudis „comitissa de Sarbrucken“ schenkt der Abtei Wadgassen die Kapelle in Differten zu vollem Eigentum. Die Kapelle war von ihren Vorfahren errichtet worden.
1288 Der Edelknecht Kuno von Bolchen schließt einen Vergleich mit der Abtei Wadgassen, wegen eines Freiguts bei Differten, das Elisabeth von Brede, die Schwester des verstorbenen Ritters Peter von Warsberg, dem Kloster vermacht hatte. In dieser Urkunde wird erstmals ein gemeinschaftlicher Meier in Differten erwähnt. Differten ist folglich bereits eine Gemeinde.
Im Zuge der Saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform entstand im Jahre 1974 durch Zusammenschluss der historisch, kulturell und wirtschaftlich miteinander gewachsenen Dörfer Differten, Friedrichweiler, Hostenbach, Schaffhausen, Wadgassen und Werbeln eine neue zivile Verwaltungseinheit: die heutige Gemeinde Wadgassen.